Die Behandlung von Schuhen und Stiefeln


Übersicht


Die Behandlung von pigmentierten Glattledern
Die Behandlung von Anilinledern als Oberleder
Die Behandlung von Fettledern
Die Behandlung von Rauledern
Die Behandlung von Ledersohlen
Die Kennzeichnung von Lederschuhen
Zur Unterscheidung von Materialien


Im Schuhbereich werden heutzutage als Oberleder die verschiedensten Ledersorten verarbeitet. Häufig ist die Unterscheidung der Lederarten nicht ganz einfach. Man unterscheidet im allgemeinen pigmentierte Glattleder (oberflächengefärbt), offenporige Glattleder (Anilinleder), Fettleder und Rauleder (Wildleder, Nubuk, Velours).

Lederpflege


Unterscheidung bei den Glattledern: Wenn Sie einen Tropfen Wasser auf dem Leder verreiben (nicht im beschädigten Bereich), zieht das Wasser ein und dunkelt das Leder (Anilinleder). Wenn das Wasser abperlt, haben Sie ein oberflächengefärbtes bzw. gedecktes oder pigmentiertes Glattleder. Bei Fettledern können Sie mit dem Fingernagel ohne grossen Druck Linien malen und durch Verreiben wieder entfernen. Die Rauleder sind durch ihre velourige Oberfläche von den Glattledern zu unterscheiden. Dazu kommt noch die Verarbeitung von Ledersohlen, die auch eine besondere Pflege benötigen.



Die Behandlung von pigmentierten Glattledern


Pigmentierte Glattleder sind die verbreitetsten Oberleder und am einfachsten zu reinigen und zu pflegen.

Für die Pflege von Glattleder Oberledern bei Schuhen und Stiefeln empfehlen wir unser Elephant Lederfett. Es macht insbesondere Wander- und Jagdschuhe extrem wasserabweisend. In der kühlen Jahreszeit ist diese Pflege besonders wichtig.

Starke Anschmutzungen und Schneeränder reinigt man mit unserem Leder Schuhwaschmittel. Das Schuhwaschmittel wird 1:1 mit Wasser verdünnt. Mit der Leder Reinigungsbürste flächig nass auftragen und abbürsten. Ein Nachspülen ist nicht nötig. Die Schuhe anschliessend im Schuhspanner trocknen lassen. Das Waschmittel wirkt zusätzlich desinfizierend, pH-regulierend und geruchsmindernd.

Bei kleineren Oberflächenverletzungen können Sie zur Farbauffrischung unser Leder Fresh verwenden. Die entsprechenden Flächen vorher mit unserem Entfetter gründlich entfetten und anschliessend mit Elephant Lederfett nachpflegen.



Die Behandlung von Anilinledern als Oberleder


Anilinleder sind offenporige Glattleder. Ein Tropfen Flüssigkeit dringt ein und dunkelt die Oberfläche manchmal permanent. Solche Leder sind sehr empfindlich und für schlechtes Wetter ungeeignet.

Für die Pflege von Anilinledern empfehlen wir unser Elephant Lederfett. Ein wenig Fett in einem Lappen verreiben und insgesamt dünn auftragen. Nie direkt auf das Leder auftragen, um "Fettstellen" zu vermeiden. Durch die Pflege wird das Leder nicht zum pigmentierten Glattleder. Daher trotzdem nicht bei schlechter Witterung und im Schmutz tragen.

Wenn schon Flecken entstanden sind, gibt es kein Universalmittel. In solchen Fällen sollten Sie vor einer „Reinigung“ lieber Rücksprache halten. Bei frischen Fettflecken hilft unser COLOURLOCK Fettlöser-Spray.

Nach- oder Umfärbungen von Anilinledern sind nur bedingt möglich und machen dann aus dem Anilinleder ein "normales" Glattleder. Der Schuh verliert an Wert und Charakter.



Die Behandlung von Fettledern


FettlederEs gibt Leder, bei denen die Oberfläche mit einem gefärbten Fett oder Öl behandelt wurde. Man nennt diese Leder auch Pull-Up Leder. Solche Leder bekommen leicht Gebrauchsspuren. Diese sind aber i.d.R. leicht zu behandeln.

Mit der Leder Reinigungsbürste das Elephant Lederfett aufbürsten. Schon sehen die Schuhe wieder schön aus, und die Imprägnierung ist wiederhergestellt.

Starke Anschmutzungen reinigt man mit unserem Schuhwaschmittel. Das Schuhwaschmittel wird 1:1 mit Wasser verdünnt. Mit der Leder Reinigungsbürste flächig nass auftragen und abbürsten. Die Schuhe anschliessend im Schuhspanner trocknen lassen. Das Waschmittel wirkt zusätzlich desinfizierend, pH-regulierend und geruchsmindernd. Zuletzt das Leder mit Elephant Lederfett wieder einpflegen und imprägnieren.



Die Behandlung von Rauledern



Rauleder sind extrem empfindliche Leder. Insbesondere auf hellen Ledern sieht man sofort jeden Fleck, Staub oder Abrieb. Daher sind solche Leder auch imprägniert nur für schönes Wetter und Innenräume empfehlenswert. Für einen Gang in die Natur sind diese Leder häufig ungeeignet.

Raulederschuhe sollten regelmässig mit der Leder Reinigungsbürste abgebürstet werden und gelegentlich mit der Imprägnierung für Rauleder und Textilien imprägniert werden. Bei alten und trockenen Ledern sollten Sie das Leder gelegentlich mit dem Anilin Protector pflegen und rückfetten.

Staub und leichten Abrieb können Sie mit der Leder Reinigungsbürste und dem Leder Schleifpad bürsten oder leicht schleifen. Aber rechtzeitig aufgeben, wenn das nicht zum erwünschten Erfolg führt!

Starke Anschmutzungen und Schneeränder reinigt man mit unserem Leder-Schuhwaschmittel. Das Schuhwaschmittel wird 1:1 mit Wasser verdünnt. Mit der Leder Reinigungsbürste flächig nass auftragen und abbürsten. Ein Nachspülen ist nicht nötig. Die Schuhe anschliessend im Schuhspanner trocknen lassen. Das Waschmittel wirkt zusätzlich desinfizierend, pH-regulierend und geruchsmindernd.

Bei frischen Fettflecken hilft unser COLOURLOCK Fettlöser-Spray.

Keine der oben beschriebenen Methoden führt garantiert zu einer vollständigen Wiederherstellung. Daher sollten solche Leder möglichst umsichtig getragen werden.

Nachfärbungen von Rauledern sind nur bedingt möglich und Umfärbungen überhaupt nicht. Für die Nachfärbung dunklerer Rauleder gibt es im Schuhfachhandel oder bei Schustern entsprechende Sprays.





Die Behandlung von Ledersohlen


Ledersohlen werden mit der Zeit trocken, spröde und werden bei feuchtem Wetter nass. Sohlen sollten daher von Anfang an gepflegt werden!

Das Leder-Sohlen-Öl erhöht deutlich die Lebensdauer, mindert den Abrieb und macht die Sohle wasserdicht.

Das Leder-Sohlen-Öl mit einem Lappen oder Schwamm beim Erstauftrag so oft behandeln, bis die Aufnahme erschöpft ist. Für die regelmässige Nachbehandlung reicht ein einmaliger Auftrag.



Die Kennzeichnung von Lederschuhen


Hersteller von Schuherzeugnissen (Sandalen, geschlossene Schuhe, Stiefel) sind verpflichtet, beim Verkauf die verarbeiteten Materialien anzugeben. In Textform oder als Piktogramme. Folgende Bestandteile eines Schuhs müssen hinsichtlich des verwendeten Materials gekennzeichnet sein:

LederpflegeObermaterial: Damit ist das obere, äussere Material gemeint.
LederpflegeFutter und Decksohle: Damit sind die oberen und unteren Materialien, die im Schuh verarbeitet sind, bezeichnet.
LederpflegeLaufsohle: Die Laufsohle bezeichnet das Kontaktmaterial zum Fussboden, welches sich abnutzt. Das für diese Bereiche angegebene Material muss 80% der Fläche und Volumens ausmachen. Sind mehrere Materialien verarbeitet (z. B. Leder und Textil als Obermaterial), müssen die Hauptmaterialien angegeben werden.



Folgende Materialien werden unterschieden:



LederpflegeLeder: Unter Leder versteht man Häute und Felle, deren Faserstruktur nicht verändert wurde. Leder, die aufgelöst oder gemahlen wurden und verklebt und zu Bahnen verarbeitet wurden, sind kein „Leder“. Eine aufgetragene Farb- oder Folienschicht darf nicht dicker als 0,15 mm sein.
LederpflegeBeschichtetes Leder: Beschichtete Leder sind Leder, wo ein Farbauftrag oder eine Folie dicker als 0,15 mm ist und nicht mehr als 1/3 der Gesamtstärke ausmacht. Ist der Auftrag stärker als 1/3,dann ist es kein „Leder“ mehr, sondern ein Kunstleder.
LederpflegeTextil: Unter Textilien versteht man sämtliche natürliche und synthetische Textilien.
LederpflegeSonstiges Material: Unter sonstiges Material versteht man alle Materialien, die nicht unter die oberen Gruppen fallen. Zum Beispiel Gummi oder Kunststoff für eine Laufsohle.


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